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...ein paar Bilder aus dieser Spielzeit.
(c) TT
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Premiere: 16. Februar 2007
Arthur Millers "Hexenjagd"
Miller greift mit seinem Stück eine wahre Begebenheit aus dem Jahre 1692 auf. In
Massachusetts tobt der Hexenwahn. Einwohner beschuldigen sich gegenseitig der Hexerei.
Niemand ist vor der Denunziation sicher mit dem Teufel im Bunde zu sein. Eine Gruppe junger Mädchen
wird beim Tanzen im Wald beobachtet und schließlich der Teufelsbeschwörung verdächtigt. Aus Angst
und Scham bezichtigen sie andere der Hexerei. Das letztlich mit dem Fall befasste oberste Gericht ist
zwar zur Wahrheitsfindung aufgerufen, verfängt sich jedoch alsbald in einem Netz aus Intrigen,
Verblendungen und (Selbst-) Täuschungen. Ein unbeugsames, bürokratisches Regelwerk
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gepaart mit fanatisch bigottem Eifer zermalmt jeden Ansatz zur wahrheitsgemäßen Aufklärung und führt das Geschehen zu einem unausweichlichen Ende. Was macht diesen Wahn stärker als die Vernunft?
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Liebe Theaterfreunde,
Wir freuen uns, Ihnen eines der bekanntesten und meist gespielten modernen Dramen zu präsentieren: „Die Hexenjagd" von Arthur Miller. Die schauerliche Geschichte führt gemeinschaftliche Hysterie und moralische Anmaßung bis zum Exzess vor und fordert die Zuschauer heraus, die aufgeworfenen Fragen zu bedenken und für sich zu beantworten.
Das Stück zeichnet tatsächliche Begebenheiten nach, die weit in der Vergangenheit liegen; und obwohl es selbst schon vor fünfzig Jahren geschrieben wurde, erscheint es doch in vielerlei Hinsicht höchst aktuell.
Der Zusammenhang mit den politischen Verhältnissen, unter denen das Stück entstand, wirft ein weitergehendes Licht auf die Absicht Millers: heiligt der Zweck wirklich jedes Mittel? Wie kommen Menschen dazu, Anderen ihre Rechte vorzuenthalten, um Macht über sie auszuüben? Im Verfolgungswahn der McCarthy-Ära in den USA der fünfziger Jahre wurden die „Hexenjagd" und ihr Autor selbst zum heiß diskutierten Politikum.
Arthur Miller meldete sich auch später immer wieder mit scharfer Kritik am „American way of life" zu Wort. Mit seinem Stück hatte er einen heute immer noch gültigen moralischen Maßstab gesetzt. In seinen letzten Lebensjahren wurde er nicht müde, die Politik der Bush-Regierung zu bekämpfen, die er für anmaßend und rechtlos hielt.
Wenn man so will, spannt sich der Bogen von Salem, Massachusetts, im Jahr 1692 herüber bis zu uns heute. Dazwischen liegt eigentlich nicht viel.
Einen guten Theaterabend wünscht Ihnen
Ihr Spielkreis Theater
Hexenjagd - HAZ – Stadtteil-Geflüster - Donnerstag, 22. Februar 2007
Hexenjagd - Cellesche Zeitung
Hexenjagd - Evangelische Zeitung
Hexenjagd - Zeitung 'Hallo Sonntag'
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